Verliebt, verlobt, verheiratet.
Ich hatte es mir einfacher vorgestellt. Oder einfach anders. Du hattest mich überfordert. Du wolltest eine Affäre. Du hast mich Dinge gefragt, auf die ich keine Antwort hatte. Details über den Ablauf der Affäre. Woher sollte ich das wissen? Das war so neu für mich. Je mehr du darüber geschrieben hast, desto unwohler fühlte ich mich. Sagte einfach etwas, um das Thema zu beenden. Ich wollte darüber nicht reden. Es war mir so unangenehm, aber ich steckte mitten drin. Spieltest du mit mir, ohne es zu wollen? Oder schlimmer. Spieltest du bewusst mit mir? Aber das konnte ja nicht sein. Ich hatte auch gesagt, dass ich das ok finde und auch eine Affäre will.
Ich erzählte dir davon, dass meine Beziehungen nie lange hielten und ich niemanden getroffen habe, mit dem ich mir vorstellen konnte, mein Leben zu verbringen. Dass eine Affäre für mich das Richtige sei. Ich habe dir aber eins verschwiegen. Das es sich bei dir anders anfühlt. Das du mir das Gefühl geschenkt hast, fliegen zu können, unendlich zu sein. Ohne dich ein zweites Mal gesehen zu haben. Aber mir selbst habe ich eingeredet, dass eine Affäre das Richtige ist.
Nichts auf der Welt ist so wie es scheint. Alles und jeder hat zwei Gesichter und verbirgt mit jedem Gesicht ein Geheimnis...
17. Januar 2016
Analyse eines Auszugs aus "Iphigenie" von Goethe
1. Inhaltsangabe
Die Szene von Vers 1568-1688 aus dem vierten Auftritt des vierten Auszugs des Dramas "Iphigenie auf Tauris" von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1787 handelt von Iphigenie, die Pylades gegenüber ihre Zweifel bzgl. des Fluchtplans äußert, und Pylades, der Iphigenie nun überreden will.
Am Dialog sind ausschließlich Iphigenie und Pylades beteiligt. Folgende Themen sind dem Vorliegenden Dialog vorausgegangen: zunächst wurde Iphigenies Bruder Orest von seiner tiefen Depression geheilt, woraufhin Pylades, der sein bester Freund ist, einen Plan ausgeklügelt.
Dieser beinhaltet sowohl den Raub eines Bildes, der Göttin Diana als auch die Flucht von der Insel Tauris.
Iphigenies Aufgabe besteht darin die Wachen abzulenken, was wiederum bedeutet, ihren König zu belügen.
In diesem Dialog steht Iphi. vor einem inneren Konflikt. Zum einen möchte sie den König nicht belügen, da ihre Gefühle sie davon abhalten. Zum anderen ist es ihre Aufgabe als Priesterin, Pylades und ihren Bruder zu töten, da sie Gefangene sind.
Nun muss sie Pylades ihren Zwiespalt erläutern, wobei dieser versucht, Iphi. argumentativ vom Lügen zu überzeugen.
Der vorliegende Dialog kann in folgende Abschnitte gegliedert werden.
Zunächst erfährt Pylades, dass der Fluchtplan zu scheitern scheint (V.1569-1586). Anschließend bemerkt dieser, das Iphi. zu emotional ist, um zu lügen (V.1587-1618).
Im darauf folgenden Abschnitt beginnt Pylades' Argumentation und Überredungsversuch (V.1619-1688)
Die Redeanteile der Gesprächspartner sind unterschiedlich. Pylades dominiert das Gespräch (Redeanteil deutlich größer). Dies verdeutlicht wie unsicher Iphi. in dieser Situation ist, da sie sonst sehr redegewandt ist.
Ein weiterer Grund für den etwas größer ausfallenden Redeanteil seitens Pylades ist, dass er seine Argumente präzise ausführen muss, um sie zu überzeugen.
Iphi. momentane Gefühlslage wird Pylades schnell bewusst. Sie handelt nach Gefühl. Dies wird in Vers 1582 deutlich, in dem sie zugibt "sich nie ins Priesterrecht eingehüllt hat". Zstl. wird dies durch die Verwendung einer Metapher deutlich ("...Was ihm mein Herz als Recht gestehen musste") Sie ist das beste Beispiel einer Frau reines Herzens, die das Macht, was sie als richtig empfindet. Ihre Gefühle prägen und beeinflussen ihre Handlungen maßgeblich. Je ruhiger sie wird, desto mehr spürt sie das Unrecht. Viel zu groß ist für sie das Vergehen der Lüge einem Mann gegenüber, der die Rolle eines Vaters übernimmt.
Pylades widerum stellt das genaue Gegenteil dar. Seine Handlungen entspringen dem Verstand und führen auch zur List. Außerdem ist er sehr rational. Er würde alles machen, um das Wohlbefinden von Orest und von sich selbst zu sichern. Er wirkt unter anderem dadurch kühl und berechnend.
Sein Charakter bestimmt seine Vorgehensweise. Zunächst erklärt er Iphi. ganz genau, was sie machen muss, damit ihr Fluchtplan erfolgreich ist. Dabei verwendet er viele Wörter aus dem Wortfeld "Feuer" wie "Asche" und "umleuchte". Die Asche steht für das Schlechte, was ihnen widerfahren ist. Doch Asche steht ebenfalls für Vergangenes vor allem Totes, denn Iphi. ist diejenige, die nun alles verbessern kann. Um das zu betonen, schmeichelt er Iphi. Sie könne "Leben bringen" und "entsühnen".
Als sie auf Pylades Komplimente mit Zweifel reagiert ("So zieht mir vor der Seele leichte Sorge...") behauptet Pylades, dass ihre Furcht normal ist und die diese akzeptieren muss. Iphi. jedoch glaubt ihm nicht, denn sie kann dem "Zweiten Vater" nicht hintergehen. nun versucht Pylades, Iphigenie zu verdeutlichen, dass andernfalls ihr Bruder ermordet wird und die List somit notwendig ist. Ihm sind die guten Taten des Königs gleichgültig.
Außerdem versucht er, sie im Nächsten Schritt nicht mehr zu überreden, sondern ihr zu sagen, dass sie es nicht verstehe, womit er andeutet sie sei nicht intelligent.
Zur Betonung der Gefühlslage von Iphi. wird Gebrauch von rhetorischen Mitteln gemacht. Iphi. benutzt Personifikationen, indem sie ihr Herz beschreibt("Was ihm mein Herz gestehen musst.", Allein mein eigen Herz ist nicht befriedigt") Diese unterstreichen, dass ihre Handlungen und Zweifel rein aus ihren Empfindungen resultieren. Das betont sie auch im Vers 1650("Ich untersuche nicht, ich fühle nur") Hierbei vergleicht sie sich auch mit dem rationalen Pylades.
Zusätzlich betont sie, dass sie nicht unklug ist und bemerkt, dass Pylades versucht sie zu überreden.
("Fast überredest du mich zu deiner Meinung")
Die Beziehung der Gesprächspartner wird durch viele Aspekte deutlich. Pylades ist Superior, da er argumentiert. Iphigenies Aussagen orientieren sich an Pylades Argumenten, wodurch sie die Rolle des inferioren Gesprächspartners einnimmt.
Bei Pylades ist eine klare Entwicklung erkennbar, wenn man den kompletten vierten Auftritt betrachtet. Er ahnte nichts von Iphi. Sorgen und freute sich aufgrund dessen auf die Rückkehr bzw. Flucht. Als er von Iphi. Zwiespalt erfährt, ist er nicht nur wütend, sondern begegnet Iphi. gegenüber auch mit Unverständnis ("Der deinen Bruder schlachtet, dem entfliehst du", "Du weigerst dich umsonst") Der Wendepunkt in dem zu analysierenden Auszug befindet sich in Pylades' Argumentation.
Bei Iphi. jedoch ist keine Entwicklung zu beobachte. Sie ist sowohl vor als auch nach dem Gespräch unentschlossen und wünscht sich für sich selbst ein "männliches Herz" wie es Pylades hat, damit ihr die Entscheidung leichter fällt.
Alles in allem lässt sich sagen, dass Pylades sein Ziel nicht erreicht hat. Er hat es nicht geschafft, Iphi. vom Lügen zu überreden. Auch wenn er es glaubt. Bei diesem Auszug befinden wir uns bei der fallenden Handlung des Höhepunktes, denn Iphi. gefährdet den Fluchtplan. Nun hängt das Ende des Dramas nur noch von Iphi. ab.
Ich habe die Belege gegen Ende weggelassen, da die Versangaben vom jeweiligen Buch abhängig sind.
Die Szene von Vers 1568-1688 aus dem vierten Auftritt des vierten Auszugs des Dramas "Iphigenie auf Tauris" von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1787 handelt von Iphigenie, die Pylades gegenüber ihre Zweifel bzgl. des Fluchtplans äußert, und Pylades, der Iphigenie nun überreden will.
Am Dialog sind ausschließlich Iphigenie und Pylades beteiligt. Folgende Themen sind dem Vorliegenden Dialog vorausgegangen: zunächst wurde Iphigenies Bruder Orest von seiner tiefen Depression geheilt, woraufhin Pylades, der sein bester Freund ist, einen Plan ausgeklügelt.
Dieser beinhaltet sowohl den Raub eines Bildes, der Göttin Diana als auch die Flucht von der Insel Tauris.
Iphigenies Aufgabe besteht darin die Wachen abzulenken, was wiederum bedeutet, ihren König zu belügen.
In diesem Dialog steht Iphi. vor einem inneren Konflikt. Zum einen möchte sie den König nicht belügen, da ihre Gefühle sie davon abhalten. Zum anderen ist es ihre Aufgabe als Priesterin, Pylades und ihren Bruder zu töten, da sie Gefangene sind.
Nun muss sie Pylades ihren Zwiespalt erläutern, wobei dieser versucht, Iphi. argumentativ vom Lügen zu überzeugen.
Der vorliegende Dialog kann in folgende Abschnitte gegliedert werden.
Zunächst erfährt Pylades, dass der Fluchtplan zu scheitern scheint (V.1569-1586). Anschließend bemerkt dieser, das Iphi. zu emotional ist, um zu lügen (V.1587-1618).
Im darauf folgenden Abschnitt beginnt Pylades' Argumentation und Überredungsversuch (V.1619-1688)
Die Redeanteile der Gesprächspartner sind unterschiedlich. Pylades dominiert das Gespräch (Redeanteil deutlich größer). Dies verdeutlicht wie unsicher Iphi. in dieser Situation ist, da sie sonst sehr redegewandt ist.
Ein weiterer Grund für den etwas größer ausfallenden Redeanteil seitens Pylades ist, dass er seine Argumente präzise ausführen muss, um sie zu überzeugen.
Iphi. momentane Gefühlslage wird Pylades schnell bewusst. Sie handelt nach Gefühl. Dies wird in Vers 1582 deutlich, in dem sie zugibt "sich nie ins Priesterrecht eingehüllt hat". Zstl. wird dies durch die Verwendung einer Metapher deutlich ("...Was ihm mein Herz als Recht gestehen musste") Sie ist das beste Beispiel einer Frau reines Herzens, die das Macht, was sie als richtig empfindet. Ihre Gefühle prägen und beeinflussen ihre Handlungen maßgeblich. Je ruhiger sie wird, desto mehr spürt sie das Unrecht. Viel zu groß ist für sie das Vergehen der Lüge einem Mann gegenüber, der die Rolle eines Vaters übernimmt.
Pylades widerum stellt das genaue Gegenteil dar. Seine Handlungen entspringen dem Verstand und führen auch zur List. Außerdem ist er sehr rational. Er würde alles machen, um das Wohlbefinden von Orest und von sich selbst zu sichern. Er wirkt unter anderem dadurch kühl und berechnend.
Sein Charakter bestimmt seine Vorgehensweise. Zunächst erklärt er Iphi. ganz genau, was sie machen muss, damit ihr Fluchtplan erfolgreich ist. Dabei verwendet er viele Wörter aus dem Wortfeld "Feuer" wie "Asche" und "umleuchte". Die Asche steht für das Schlechte, was ihnen widerfahren ist. Doch Asche steht ebenfalls für Vergangenes vor allem Totes, denn Iphi. ist diejenige, die nun alles verbessern kann. Um das zu betonen, schmeichelt er Iphi. Sie könne "Leben bringen" und "entsühnen".
Als sie auf Pylades Komplimente mit Zweifel reagiert ("So zieht mir vor der Seele leichte Sorge...") behauptet Pylades, dass ihre Furcht normal ist und die diese akzeptieren muss. Iphi. jedoch glaubt ihm nicht, denn sie kann dem "Zweiten Vater" nicht hintergehen. nun versucht Pylades, Iphigenie zu verdeutlichen, dass andernfalls ihr Bruder ermordet wird und die List somit notwendig ist. Ihm sind die guten Taten des Königs gleichgültig.
Außerdem versucht er, sie im Nächsten Schritt nicht mehr zu überreden, sondern ihr zu sagen, dass sie es nicht verstehe, womit er andeutet sie sei nicht intelligent.
Zur Betonung der Gefühlslage von Iphi. wird Gebrauch von rhetorischen Mitteln gemacht. Iphi. benutzt Personifikationen, indem sie ihr Herz beschreibt("Was ihm mein Herz gestehen musst.", Allein mein eigen Herz ist nicht befriedigt") Diese unterstreichen, dass ihre Handlungen und Zweifel rein aus ihren Empfindungen resultieren. Das betont sie auch im Vers 1650("Ich untersuche nicht, ich fühle nur") Hierbei vergleicht sie sich auch mit dem rationalen Pylades.
Zusätzlich betont sie, dass sie nicht unklug ist und bemerkt, dass Pylades versucht sie zu überreden.
("Fast überredest du mich zu deiner Meinung")
Die Beziehung der Gesprächspartner wird durch viele Aspekte deutlich. Pylades ist Superior, da er argumentiert. Iphigenies Aussagen orientieren sich an Pylades Argumenten, wodurch sie die Rolle des inferioren Gesprächspartners einnimmt.
Bei Pylades ist eine klare Entwicklung erkennbar, wenn man den kompletten vierten Auftritt betrachtet. Er ahnte nichts von Iphi. Sorgen und freute sich aufgrund dessen auf die Rückkehr bzw. Flucht. Als er von Iphi. Zwiespalt erfährt, ist er nicht nur wütend, sondern begegnet Iphi. gegenüber auch mit Unverständnis ("Der deinen Bruder schlachtet, dem entfliehst du", "Du weigerst dich umsonst") Der Wendepunkt in dem zu analysierenden Auszug befindet sich in Pylades' Argumentation.
Bei Iphi. jedoch ist keine Entwicklung zu beobachte. Sie ist sowohl vor als auch nach dem Gespräch unentschlossen und wünscht sich für sich selbst ein "männliches Herz" wie es Pylades hat, damit ihr die Entscheidung leichter fällt.
Alles in allem lässt sich sagen, dass Pylades sein Ziel nicht erreicht hat. Er hat es nicht geschafft, Iphi. vom Lügen zu überreden. Auch wenn er es glaubt. Bei diesem Auszug befinden wir uns bei der fallenden Handlung des Höhepunktes, denn Iphi. gefährdet den Fluchtplan. Nun hängt das Ende des Dramas nur noch von Iphi. ab.
Ich habe die Belege gegen Ende weggelassen, da die Versangaben vom jeweiligen Buch abhängig sind.
Ich muss es dir sagen. Teil 1
Ich muss eine Geschichte erzählen. Meine.
Da warst du also.
Da warst du also.
Im Club. Meine Freundin tanzte deinen Freund an. In der Hoffnung, ein Getränk spendiert zu bekommen. Lustig. Lachhaft. Unterhaltsam. Fand die ganze Situation amüsant. Ich bemerkte wie du irritiert dabei standest. In dem Moment wurde mein Körper überrascht. Viele farbenfrohen Gefühle. Deine Aura, dein Charisma - einzigartig. Dieses Gefühl empfand ich zuletzt vor Ewigkeiten. Da in diesem Momente kam eine Welle auf mich zu. Eine Welle an Emotionen, denen ich hilflos ausgeliefert war. Es war um mich geschehen, ohne dass ich es mir bewusst war. Martin. Dein Blick, dein Gesicht, dein irritiertes Lächeln. Ich weiß nicht mehr was genau, mich so überwältigt hat, aber du warst anders. Das wusste ich sofort.
Wir haben geredet. Viel. Wir hatten Spaß. Worübe haben wir geredet? Ich vergaß. Nur dieses Gefühl. So einzigartig, so gut. Werde ich nie vergessen. Dann der Abschied. Ich musste dich wiedersehen. Aber ich musste nix sagen, du hast mich nach meiner Nummer gebeten. Ich gab sie dir. Ohne Widerworte. Ohne Nachzudenken. Nur glücklich.
Ich war zu Hause. Habe mich gerade in mein Bett gelegt. Den ganzen Weg nach Hause habe ich gegrinst und wollte glücklich einschlafen. Die Erlebnisse der Nacht verarbeiten. Dann das. Du hast mir geschrieben. Ohne Drei Tage abzuwarten. Sofort. Ich wusste, wir empfanden ähnlich. Du mochtest mich anscheinend auch. Hast gefragt, ob ich gut zu Hause angekommen bin. Mir gesagt, wie hübsch ich bin. Mir Gute Nacht gewünscht. Sehr aufmerksam von dir.
Wir haben Tag und Nacht geschrieben. Alles geteilt. Unser erstes Date hätte an einem Donnerstag sein sollen. So lange haben wir geschrieben und uns langsam kennen gelernt. Du hast mir geschrieben, dass du unerwartet nach Hause musst. Es ist was passiert. Dein Opa war Tod. Ganz plötzlich gestorben. Ich stand unter Schock und hätte weinen können. Ich habe mich gefühlt als wäre ich ein Jahr in die Vergangenheit versetzt worden. Wie ein Messerstich hat es sich angefühlt, als wir dieselbe Nachricht erhalten haben. Mein Opa war gestorben. Suizide. Er hat sich das Leben genommen. Einfach so. Meine Mutter am Boden zerstört. Wir alle waren am Ende und mussten jetzt für unsere Mutter da sein, denn ihr Vater war soeben gestorben. Hat sie allein in unserer Welt gelassen. Unsere Nachbarn und Freunde kamen noch in derselben Nacht vorbei. Ich öffnete die Tür, denn ich war die Einzige, die sich zusammen reißen konnte. Meine Geschwister standen unter Schock. Mein Bruder ging in sein Zimmer und ich hörte ihn weinen. Mein Vater hatte seinen Schwiegervater und Freund verloren und war sichtlich am Ende. Ich öffnete die Tür und lies die Freunde hinein. In unser Haus, das noch nie so sehr unter Trauer stand. Ich brach zusammen. Die Tränen übermannten mich. Ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Die Freundinnen meiner Mutter hatten mich im Arm, welche genau es war, weiß ich nicht. Ich kannte sie nicht gut, doch brauchte den Halt, den ich meiner Familie versuchte zu geben. Meine Beine waren weich. Mein Herz ein Stück gebrochen. Mein Opa war weg. Meine Mutter so unendlich traurig. Sie konnte ihre Gefühle nicht zurück halten. Auch nicht für uns. Sie ist in ein bodenloses loch gefallen und hat den nächsten Flug gebucht, um die Beerdigung zu planen und gemeinsam mit ihren Geschwistern zu trauern.
Wie musste sich Martin fühlen? So gut kannten wir uns dann doch nicht. Ich lies dich für ein paar Stunden allein und du suchtest anschließend das Gespräch mit mir. Ausgerechnet mit mir, die du erst eine Woche kanntest. Aber nicht per Telefon. Du hast mir geschrieben, dass es dir gut geht. Das es halb so schlimm ist. Du hast dich nicht so gefühlt wie ich damals. Zumindest hast du so getan. Was du dachtest, konnte ich noch nie sagen.
Tage vergangen. Du kamst zurück nach Aachen. Wir haben viele neue Themen gefunden, über die wir schreiben konnten. Unseren Alltag unsere Hobbys und alles was uns einfiel.
Ich wollte dich wieder sehen, aber du musstest oft wieder zurück zu deiner Mutter. Für sie da sein. Ihr halt geben. Ich verstand. Ich akzeptierte.
Dann kam der Tag, an dem du es mir sagtest. Du wolltest mit mir nicht Spielen. Mich nicht Täuschen, denn ich gefiel dir, hast du gesagt. Geschrieben. Bevor wir uns treffen sollten, sollte ich etwas wissen. Du wolltest keine feste Beziehung. Du wolltest deine Freiheit. Dich nicht binden, aber gleichzeitig mich nicht verlieren. Du wolltest nur eine Affäre. Das war nicht das, was ich mir ausgemalt hatte. Ganz und gar nicht. Ich wollte nicht nur mit jemanden im Bett landen. Das bin nicht ich, nicht mit mir. Ich brauchte Zeit, um über deine Worte nachzudenken. Du warst der Zweite in meinem Leben, der mich benebelte, mich interessierte, meine Sinne durcheinander brachte. Und das alles nur mit einem Blick. Ich wollte dich nicht verlieren. Ziemlich schnell war ich mir sicher. Ich wollte mich auf die Affäre einlassen. Aber Sex gab es bei dieser Affäre nie....
Habe ich gehofft, dich von deiner Meinung abbringen zu können? Ich wollte nur deine Nähe. Dich kennenlernen. Diese Gefühle spüren, die alles in mir verrückt spielen ließen. Mein Herz wärmten.
Wir haben geredet. Viel. Wir hatten Spaß. Worübe haben wir geredet? Ich vergaß. Nur dieses Gefühl. So einzigartig, so gut. Werde ich nie vergessen. Dann der Abschied. Ich musste dich wiedersehen. Aber ich musste nix sagen, du hast mich nach meiner Nummer gebeten. Ich gab sie dir. Ohne Widerworte. Ohne Nachzudenken. Nur glücklich.
Ich war zu Hause. Habe mich gerade in mein Bett gelegt. Den ganzen Weg nach Hause habe ich gegrinst und wollte glücklich einschlafen. Die Erlebnisse der Nacht verarbeiten. Dann das. Du hast mir geschrieben. Ohne Drei Tage abzuwarten. Sofort. Ich wusste, wir empfanden ähnlich. Du mochtest mich anscheinend auch. Hast gefragt, ob ich gut zu Hause angekommen bin. Mir gesagt, wie hübsch ich bin. Mir Gute Nacht gewünscht. Sehr aufmerksam von dir.
Wir haben Tag und Nacht geschrieben. Alles geteilt. Unser erstes Date hätte an einem Donnerstag sein sollen. So lange haben wir geschrieben und uns langsam kennen gelernt. Du hast mir geschrieben, dass du unerwartet nach Hause musst. Es ist was passiert. Dein Opa war Tod. Ganz plötzlich gestorben. Ich stand unter Schock und hätte weinen können. Ich habe mich gefühlt als wäre ich ein Jahr in die Vergangenheit versetzt worden. Wie ein Messerstich hat es sich angefühlt, als wir dieselbe Nachricht erhalten haben. Mein Opa war gestorben. Suizide. Er hat sich das Leben genommen. Einfach so. Meine Mutter am Boden zerstört. Wir alle waren am Ende und mussten jetzt für unsere Mutter da sein, denn ihr Vater war soeben gestorben. Hat sie allein in unserer Welt gelassen. Unsere Nachbarn und Freunde kamen noch in derselben Nacht vorbei. Ich öffnete die Tür, denn ich war die Einzige, die sich zusammen reißen konnte. Meine Geschwister standen unter Schock. Mein Bruder ging in sein Zimmer und ich hörte ihn weinen. Mein Vater hatte seinen Schwiegervater und Freund verloren und war sichtlich am Ende. Ich öffnete die Tür und lies die Freunde hinein. In unser Haus, das noch nie so sehr unter Trauer stand. Ich brach zusammen. Die Tränen übermannten mich. Ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Die Freundinnen meiner Mutter hatten mich im Arm, welche genau es war, weiß ich nicht. Ich kannte sie nicht gut, doch brauchte den Halt, den ich meiner Familie versuchte zu geben. Meine Beine waren weich. Mein Herz ein Stück gebrochen. Mein Opa war weg. Meine Mutter so unendlich traurig. Sie konnte ihre Gefühle nicht zurück halten. Auch nicht für uns. Sie ist in ein bodenloses loch gefallen und hat den nächsten Flug gebucht, um die Beerdigung zu planen und gemeinsam mit ihren Geschwistern zu trauern.
Wie musste sich Martin fühlen? So gut kannten wir uns dann doch nicht. Ich lies dich für ein paar Stunden allein und du suchtest anschließend das Gespräch mit mir. Ausgerechnet mit mir, die du erst eine Woche kanntest. Aber nicht per Telefon. Du hast mir geschrieben, dass es dir gut geht. Das es halb so schlimm ist. Du hast dich nicht so gefühlt wie ich damals. Zumindest hast du so getan. Was du dachtest, konnte ich noch nie sagen.
Tage vergangen. Du kamst zurück nach Aachen. Wir haben viele neue Themen gefunden, über die wir schreiben konnten. Unseren Alltag unsere Hobbys und alles was uns einfiel.
Ich wollte dich wieder sehen, aber du musstest oft wieder zurück zu deiner Mutter. Für sie da sein. Ihr halt geben. Ich verstand. Ich akzeptierte.
Dann kam der Tag, an dem du es mir sagtest. Du wolltest mit mir nicht Spielen. Mich nicht Täuschen, denn ich gefiel dir, hast du gesagt. Geschrieben. Bevor wir uns treffen sollten, sollte ich etwas wissen. Du wolltest keine feste Beziehung. Du wolltest deine Freiheit. Dich nicht binden, aber gleichzeitig mich nicht verlieren. Du wolltest nur eine Affäre. Das war nicht das, was ich mir ausgemalt hatte. Ganz und gar nicht. Ich wollte nicht nur mit jemanden im Bett landen. Das bin nicht ich, nicht mit mir. Ich brauchte Zeit, um über deine Worte nachzudenken. Du warst der Zweite in meinem Leben, der mich benebelte, mich interessierte, meine Sinne durcheinander brachte. Und das alles nur mit einem Blick. Ich wollte dich nicht verlieren. Ziemlich schnell war ich mir sicher. Ich wollte mich auf die Affäre einlassen. Aber Sex gab es bei dieser Affäre nie....
Habe ich gehofft, dich von deiner Meinung abbringen zu können? Ich wollte nur deine Nähe. Dich kennenlernen. Diese Gefühle spüren, die alles in mir verrückt spielen ließen. Mein Herz wärmten.
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